Online Poker ist rigged: Poker Mythen

Sprüche wie „Online Poker ist rigged“ sind sehr oft in Blogs und Foren zu lesen. Übersetzt bedeutet dies, dass sich jemand beklagt, dass online Poker „manipuliert“ sei und dass der Pokerraum einem um den verdienten Gewinn gebracht hat. Dass solche Aussagen wie „Raum XYZ ist rigged“ nur von Verlierern stammen, ist klar.

Wir räumen in diesem Artikel mit dem Mythos „Online Poker ist rigged“ auf und besprechen die einzelnen subjektiven Poker Mythen.

 

1. Online Poker ist rigged weil es zu viele Quads/Straight Flushes/Full Houses gibt

Gerade Neulinge beim online Poker, die bereits in privaten Pokerrunden gespielt haben, sind erstaunt über die Häufung von hochwertigen Pokerblättern beim online Poker. Da sie in ihren privaten Pokerrunden höchst selten Straight Flushes und Quads zu sehen bekommen, und selbst ein Full House etwas Besonderes ist, kann schnell der Verdacht aufkommen, dass ein Pokerraum die Karten manipuliert.

Man vergisst dabei folgendes: Während an einem Full-Ring Poker Privatspiel höchstens 30 Hände pro Stunde gespielt werden, sind es beim online Poker 60 Hände pro Stunde. Zudem spielt man oft mehr als einen Tisch gleichzeitig. Wenn man sechs Tische multitablet, dann spielt man pro Stunde 12x mehr Hände wie im live Poker. Entsprechend gibt es auch 12x mehr Full Houses, Quads und Straight Flushes.

 

2. Online Poker ist rigged weil es zu viele Set-ups gibt

Ein Set-up ist, wenn ein starkes Blatt durch ein noch stärkeres Blatt geschlagen wird. Oft schiebt in einer solchen Situation der Spieler mit dem zweitbesten Blatt all seine Chips in die Mitte und ist dann erbost, wenn er gegen ein besseres Blatt verliert. Relativ häufig vorkommende Set-ups sind z.B. Full House gegen Full House, oder Flush gegen Full House.

Hier gilt wieder das gleiche, wie bereits bei Punkt 1 gesagt wurde: Da man online viele Hände spielt, kommen auch Set-ups häufiger vor.

 

3. Online Poker ist rigged weil Pokerseiten absichtlich Action generieren

Dieser Punkt ist eine Konsequenz aus dem obigen Punkt: Einige Spieler sind der Meinung (besonders, wenn sie gerade am verlieren sind), dass Pokerräume absichtlich Action generieren, indem sie den Spielern starke Blätter zuweisen, mit denen sie dann broke gehen.

Pokerräume verwenden RNG (Random Number Generators, Zufallszahlengeneratoren). Es wäre technisch kaum möglich, Karten so auszuteilen, dass „Action“ generiert wird, ohne dass gewisse Kartenkombinationen zu häufig dabei vorkommen. Die RNGs werden von unabhängigen Audit-Firmen regelmässig überprüft. Zudem zeichnen viele Spieler die gespielten Hände auf – entweder mit der eingebauten Statistik-Software des Pokerraums oder mit Tools wie dem Holdem Manager. Statistische Abweichungen – selbst in sehr kleinem Mass – würden auffallen, was das Vertrauen in den entsprechenden Pokerraum schwinden lassen würde. Pokerräume sind aber auf das Vertrauen der Spieler angewiesen – kein Pokerraum könnte sich so ein Vergehen leisten.

Zudem ist es bei Pokerturnieren wie Sit and Go’s oder Double or Nothing so, dass der Pokerraum die Gebühr (den Rake) im Voraus erhält. Der Anbieter hat also keinen Vorteil aus zusätzlicher Action – ausser wenn man sagt, dass Spieler, die frühzeitig ausscheiden, dadurch mehr SnG’s oder DoN’s spielen. Hier würde der Pokeranbieter aber einen viel grösseren Effekt erzielen, wenn er einfach die Blind-Levels kürzen oder die Blinds pro Level erhöhen würde.

 

4. Online Poker ist rigged weil man nach Cash-outs immer verliert

Dieser Spruch wird auch häufig gehört. Da hat man mal etwas Geld online gewonnen und zahlt es sich aus. Kaum hat man es ausgezahlt, folgt eine Pechsträhne – sozusagen als Bestrafung vom Pokerraum, weil man sein Geld ausgecasht hat und als Massnahme, dass man rasch wieder Geld einzahlt.

Diese  Aussage ist natürlich Humbug. Der Pokerraum kann die Information, wann man ausgezahlt hat, gar nicht mit den zugeteilten Karten verknüpfen. Bei einigen Pokerräumen wie z.B. ist es so, dass man ein Hauptkonto hat. Von dort kann man dann Geld in sein Sportwett- oder eben Pokerkonto überweisen. Das Auscashen erfolgt über das Hauptkonto. Der Pokerraum „weiss“ also gar nicht, wann man auscasht. Viele Pokerräume sind Bestandteil eines Netzwerks von Pokerseiten. So wie BWIN (bei Ongame) ist auch Winner Poker (bei iPoker) Teil eines Netzwerks. Es ist unmöglich, dass ein einzelner Skin die Daten von „bösen“, weil auszahlenden Spielern, an das Netzwerk übermitteln kann, damit der entsprechende Spieler dann „bestraft“ wird. Zudem würde ein Benachteiligen des einen Spielers ja bedeuten, dass man einen anderen Spieler bevorteilen muss – wie soll das ein Pokerraum bewerkstelligen?

Es liegt einfach in der Natur von Texas Hold’em , dass die Varianz im Spiel sehr gross ist, das hat nichts mit „riggedness“ zu tun. Wem es gerade schlecht läuft, dem legen wir das Lesen und Befolgen unserer Tipps zum  Umgang mit Downswing nahe.

 

5. Online Poker ist rigged weil schlechte Spieler zu gute Karten erhalten

Da hat man endlich den Oberfisch am Tisch ausgemacht, hält Ass-König und der Fisch, der mit Ass-Drei (suited!) gecallt hat, macht sein Flush oder ein Paar Dreier und gewinnt den Pot. Dies ist zwar bedauerlich, aber es kommt vor: AKo gegen A3s gewinnt ein Preflop All-In nur in zwei Drittel aller Fälle. Wenn man also gegen den Fisch verliert, hat das nichts mit „Poker ist rigged“ zu tun, sondern es lässt sich mathematisch begründen.

 

6. Online Poker ist rigged weil ich mit Pocket Aces immer verliere

Mittlerweile spielen viele Spieler eine sehr tighte Spielweise. Hat man dann endlich ein gutes Blatt, dann will man nicht nur die Blinds einsammeln (das Risiko besteht bei einem Preflop-Raise), sondern limpt beispielsweise seine Pocket Aces. Dies ist natürlich die falsche Strategie. Sitzt man in einer solchen Situation zum Flop mit vier Gegnern am Tisch (zwei, die ihre Top 20% Hände spielen, der Small Blind, der zu 50% completed plus der Big Blind, der 100% der Hände spielt), dann hat man mit den American Airlines nur noch 55% Equity. Man verliert also fast jedes zweite Mal mit den Aces. Da man seine Asse selbst bei einem gefährlichen Flop kaum mehr folden will, besteht ein erhöhtes Risiko, seine gesamten Chips aufgrund einer falschen Taktik zu verlieren. Online Poker ist also nicht rigged, sondern man sollte seine Pokerstrategie anpassen.

 

7. Online Poker ist rigged weil es bei einem neuen Pokerraum besser läuft

Ein Wechsel zu einem neuen Pokerraum ändert auf den ersten Blick nichts am Fakt, dass online Poker ein varianzlastiges Spiel ist, bei dem Glück eine grosse (aber langfristig nicht entscheidende) Rolle spielt. Einige Spieler denken jedoch, dass man bei einem neuen Pokerraum „mehr Glück“ haben wird. Das ist ein Mythos und lässt sich nicht objektiv erklären.

Andererseits sprechen einige Punkte für den Wechsel des Pokerraums, wenn es besonders schlecht läuft:

  • Die Motivation zum Pokern kann dadurch steigen
  • Man spielt deswegen konzentrierter und gibt sich mehr Mühe, sein bestes Spiel zu spielen
  • Zudem offerieren alle Pokerräume für neue Spieler einen Willkommensbonus bei der Ersteinzahlung. Ist der Bonus freigespielt, erhält man teilweise mehrere hundert Dollar vom Pokerraum geschenkt.

Wenn Du Pokerraum wechseln willst, dann findest Du hier eine Übersicht mit Pokerräumen und Bonusangeboten für neu angemeldete Spieler.

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