Der frühere Ongame-Pokerraum Pokerroom (mittlerweile integriert in BWIN) hatte auf seiner Webseite eine Auswertung von über 120 Millionen Starthänden publiziert. Die Zahlen stammen aus Cash Games (Heads-Up, Shorthanded, Full Ring Tische), die Erkenntnisse daraus lassen sich aber auch auf Turniere (SnG, MTT, DoN) übertragen. Wir haben deswegen die Statistik genauer unter die Lupe genommen und konnten daraus sehr interessante Schlüsse ziehen:
- Nur 40 der 169 Starthände sind profitabel
- Dies entspricht lediglich 18.4% aller ausgeteilten Hole Cards
- Die Hälfte aller Gewinne entfallen auf die profitabelsten 5 Starthände (AA, KK, QQ, JJ und Ass-König suited)
Schauen wir uns diese Aussagen im Detail an.
Profitable Starthände
Es gibt insgesamt 52 x 51 = 2‘652 mögliche Starthände. Berücksichtigt man aber die Reihenfolge nicht (es spielt keine Rolle, ob man Ass-König oder König-Ass ausgeteilt erhält) und vernachlässigt man die Farben (es spielt lediglich eine Rolle, ob die beiden Hole Cards suited sind oder nicht), dann bleiben 169 Starthände übrig:
- 13 Pocket Pairs
- 78 suited Hole Cards (Ass + 12 andere Karten, König + 11 andere Karten, Dame + 10 andere Karten etc)
- 78 offsuited Hole Cards
Von diesen 169 möglichen Kombinationen sind lediglich 40 profitabel (23.7%), d.h. auf durchschnittlich knapp 1 Millon gespielte Hände wurde ein Gewinn von mindestens 0.01 BB erzielt. Nicht alle Starthände kommen gleich häufig vor: Offsuited Karten sind 3x häufiger als suited Karten , und Pocket Pairs sind 50% häufiger als suited Karten. Da vor allem die hohen Pocket Paare (Pocket Aces, Pocket Kings) hohe Gewinne erzielen, sind lediglich 18.4% aller Starthände überhaupt profitabel.
Die vier Gruppen an gewinnbringenden Hole Cards
Zur besseren Übersicht haben wir aus den Top 40 Hole Cards vier Gruppen gebildet:
Top 5 Hände (2.1% aller Starthände, 50% der Gewinne): AA, KK, QQ, JJ und AKs
Top 6-14 Hände (4.2% aller Starthände, 30% der Gewinne): TT, 99, AQs, AJs, ATs, AK, AQ, KQs, KJs
Top 15-26 Hände (5.7% aller Starthände, 15% der Gewinne): 88, 77, A9s, A8s, AJ, AT, KTs, K9s, KQ, QJs, QTs, JTs
Top 27-40 Hände (6.3% aller Hände, 5% der Gewinne): 66, 55, A7s-A3s,K8s, KJ, KT, Q9s, QJ, J9s, T9s
Dabei entfällt die Hälfte aller Gewinne auf lediglich 5 der 169 Starthand-Kombinationen, und mit insgesamt 14 der 169 Starthände (6.3% aller ausgeteilten Hole Cards) wurden 80% aller Gewinne erzielt. Dies lässt bereits unsere Empfehlung zur Strategie bei der Auswahl der Starthände vermuten: Bei Cash Games und erst recht bei Turnieren wie Sit and Go’s, Double or Nothing oder MTT sollten nur sehr wenige Starthände gespielt werden.
Zum besseren Verständnis haben wir die obigen Ergebnisse in einer Grafik zum Profit der Gruppen der Starthände zusammengefasst:
Hole Cards: Strategie SnG, MTT und DoN
Die Strategie bei der Auswahl der Starthände für Sit and Go’s, Multi Table Turniere und Double or Nothing-SnG’s leitet sich aus der obigen Analyse ab. Allerdings muss man berücksichtigen, dass bei Turnieren gewonnene Chips weniger wert sind als verlorene Chips. Entsprechend sollte man sich risikoavers verhalten, also Risiken vermeiden. Dies wird durch das Independent Chip Model (ICM) mathematisch untermauert.
Dies bedeutet, dass ein Sit and Go Pokerspieler deutlich weniger Hände spielen sollte, als für den durchschnittlichen Cash Game Spieler gerade noch profitabel sind. In der frühen Phase von SnG’s, ist es für SnG-Spieler absolut korrekt, sehr tight zu spielen. Es reicht, wenn man sich auf die ersten beiden Gruppen an Starthänden, die Top 14 Hände, beschränkt. Spielt man als Mulittabler sehr viele Tische, kann man die Komplexität des Spiels weiter reduzieren, indem man sogar noch weniger Hände spielt. Die Top 10 Hände bei Texas Hold’em, mit denen man fast 70% des Gewinns erzielt, sind AA-TT, AKs-AJs, AK und KQs.
Erst in der mittleren und späten Phase, wenn die Blinds im Verhältnis zu den verbleibenden Stacks hoch sind und bereits mehrere Spieler ausgeschieden sind, können (und müssen) mehr Hände gespielt werden. Wenn die effektiven Stacks nur noch 10-15 Big Blinds betragen, dann geht es lediglich noch darum, zu entscheiden, ob man vor dem Flop All-In geht oder foldet.
Unsere Empfehlung, bei Sit and Go’s, Double or Nothing oder Multi Table Turnieren sehr tight zu spielen, gilt deswegen nur für die frühe Phase.
Höherer Gewinn (ROI) dank Bonus
Eine sehr einfache Möglichkeit, seinen ROI bei Turnieren zu steigern, ist das Abspielen eines Bonus. Ein Bonus entspricht durchschnittlich etwa 50% Rakeback. Bei Turnier-Gebühren von 10% bedeutet dies, dass man seinen ROI mit einem Bonus um 5%-Punkte steigern kann. Beachte hierzu unsere Übersicht mit exklusiven Bonus-Codes für Pokerräume.
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