„Kill Everyone“ von Nelson, Streib und Lee ist DAS Buch für Pokerspieler, welche die aus dem Independent Chip Model (ICM) resultierenden, mathematisch korrekten Equilibrium Plays (Strategien, bei welchem kein Spieler anders spielen kann, ohne seinen Erwartungswert zu senken) im Detail verstehen wollen. Das Buch richtet sich ausschliesslich an No-Limit Turnierspieler (MTT und SnG).
Im relativ kurz gefassten ersten Teil gehen die Autoren auf die Unterschiede zwischen „alter Schule“ („tight is right“ (Dan Harrington)) und „neuer Schule (loose-aggressive Spielweise) ein, beschreiben die zwei unterschiedlichen Turnier-Spielweisen („small-ball“ (viele kleine Pötte spielen) und „long-ball“ (wenige grosse Pötte spielen) und gehen auf die „Fold Equity“ (einen Pot dadurch gewinnen, dass alle anderen Spieler folden) und den neuen Begriff „Fear Equity“ (durch grosse Einsätze die Gegner zum Folden bewegen) ein.
Der zweite Teil des Buches, der vom Umfang her rund die Hälfte der über 300 Seiten abdeckt, widmet sich dem Endspiel in Turnieren und dem mathematisch korrekten Spiel in dieser Phase. In „Kill Everyone“ werden hierzu drei für viele Leser neue Begriffe eingeführt:
- CPR (cost per round – wie viele Chips kostet eine ganze Runde)
- CSI (Chip Staus Index – wie viele Runden kann ein Spieler überleben, ohne zu spielen. Dies ist nichts anderes als das „M“; wie es von Harrington verwendet wird)
- Bubble Factor (Verhältnis zwischen $EV von verlorenen Chips zu $EV von gewonnenen Chips)
Der Bubble Factor ist ein von Nelson, Streib und Lee entwickelter Begriff und versucht, die Komplexität von ICM in einer Zahl darzustellen. Ein angepasstes Beispiel aus dem Buch: Callt und gewinnt ein Spieler an der Bubble ein All-In, steigt seine Equity von gegenwärtig 27.4% auf 35.4% (+8.0%). Verliert er die Hand, sinkt seine Equity um10.0%. Sein Bubble Factor ist 10.0/8.0 =1.25. Was sagt uns das jetzt? Das bedeutet, dass verlorene Chips 25% mehr Wert sind als gewonnene Chips. Entsprechend müssen seine Odds mindestens 1:2.25 betragen – er muss in mindestens 55.5% der Fälle das All-In gewinnen, um den Call mathematisch rechtfertigen zu können. In einer solchen Situation muss man also Coin-Flips aus dem Weg gehen.
Der Bubble Factor ist das wichtigste Konzept im Buch „Kill Eveyone“ und wird anhand von Tabellen und Grafiken weiter verdeutlicht. Die Autoren stellen beispielsweise die Bubble Faktoren von verschiedenen grossen Online-Turnieren und Offline-Turnieren wie der WSOP und der Aussie Millions gegenüber.
Weiter werden in Kill Everyone optimale Strategien für Turnier-Varianten wie Satellites/Qualifiers und fürs Heads-Up Spiel beschriben.
Im dritten Teil behandelt „Kill Everyone“ weitere Themen wie Glück, das pokern gegen bessere Spieler und Tells und Reads.
Im vierten Teil beschreibt der Gast-Autor Mark Vos seine Strategien für Online Shorthanded Cash Games. Sicher lesenswert, aber diese 25 Seiten passen thematisch nicht zum Rest des Buches.
Zitat aus dem Buch
„Big Stack Mythos 1: Als Big Stack sollte man die kleinen Stacks angreifen.“
Rezensionen von Lesern
Ausgewählte Auszüge positiver Meinungen
- Dieses Pokerbuch wird endlich mal seinem Titel gerecht. Nicht überall wo „fortgeschritten“ drauf steht ist auch fortgeschritten drin, was hier definitiv nicht zutrifft
- Sogar Einsteiger sollen mit diesem Buch zum Turniererfolg geführt werden können
- Früher war die Buchreihe von Harrington on Hold’em das Beste, was es für Pokerturnierspieler zu lesen gab. Mittlerweile sind deren Inhalt jedoch Standard und wer Harrington noch nicht gelesen hat, hinkt ziemlich hinterher mit seinem Wissen über Turnierpoker. Kill Everyone geht hier einen Schritt weiter und bringt einen Vorteil gegenüber den Spielern, die lediglich die HOH-Reihe gelesen haben
- Insgesamt ein empfehlenswertes Buch mit gutem Preis-Leistungsverhältnis
Kritische Lesermeinung
- Leider ist die Mathematik, wie auch in anderen Poker-Büchern für fortgeschrittene Spieler, ziemlich anspruchsvoll
Warum Du dieses Buch kaufen solltest
Kill Everyone ist ein Buch, welches sich an fortgeschrittene Spieler richtet. Für Freizeit- und Feierabend- Pokerspieler, die noch nie ein Pokerbuch gelesen haben, ist es sicher nicht die erste Wahl. Wer jedoch beim pokern Ambitionen auf höhere Limits hat, Sit’n Go – Die Expertenstrategie von Collin Moshman schon gelesen hat, sollte sich Kill Everyone unbedingt zulegen.
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